CHECKLISTE – BALKONKRAFTWERK

In 10 Schritten zum eigenen Balkonkraftwerk!

Die ersten 5 Schritte im Vorfeld klären

1. Eigentumsverhältnis prüfen

Prüfen Sie zunächst die Verhältnisse Ihrer Wohnsituation. Wenn das Haus oder die Wohnung, in der Sie leben, Ihr Eigentum ist, können Sie selbst entscheiden, ob ein Balkonkraftwerk angeschlossen wird oder nicht. Befindet sich Ihre Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus und unterliegt einer Eigentümergemeinschaft, ist es ratsam, dies in einer Versammlung abzuklären. Falls Sie in einem Haus oder einer Wohnung zur Miete wohnen, sollten Sie ebenfalls die Erlaubnis des Vermieters im Vorfeld einholen. Obwohl dies nicht mehr zwingend erforderlich ist – denn laut Mietrecht § 554 Abs. 1 BGB dürfen Vermieter ein Balkonkraftwerk nicht mehr grundsätzlich verbieten – empfiehlt es sich dennoch, im Interesse eines guten Verhältnisses eine Einigung zu erzielen.

Mietrecht § 554 Abs. 1 BGB: Der Mieter kann verlangen, dass ihm der Vermieter bauliche Veränderungen der Mietsache erlaubt, die dem Gebrauch durch Menschen mit Behinderungen, dem Laden elektrisch betriebener Fahrzeuge, dem Einbruchsschutz oder der Stromerzeugung durch Steckersolargeräte dienen.

2. Stromverbrauch ermitteln

Ermitteln Sie den Jahresverbrauch Ihres Stroms. Der einfachste Weg dazu ist, Ihre letzte Jahresabschlussrechnung von Ihrem Stromanbieter zu nehmen. Dort finden Sie ganz einfach Ihren gesamten Stromverbrauch über das Jahr.

Warum ist dies notwendig? Anhand des Jahresverbrauchs können Sie ermitteln, welches Balkonkraftwerk-Set zu Ihrer Situation passt.

  • Jahresverbrauch bis 1500 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch bis 2000 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit drei Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch bis 3000 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit vier Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch über 3500 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit vier Modulen ohne Speicher.

3. Standort festlegen

Der optimale Standort ist entscheidend, um die maximale Leistung eines Balkonkraftwerks zu erzielen. Obwohl sich der Begriff „Balkonkraftwerk“ für diese Mini-Solaranlagen etabliert hat, werden die Anlagen nicht ausschließlich an Balkongeländern befestigt. Sie können auf vielfältige Weise montiert werden: auf Ziegeldächern, Flachdächern, Gartenhäusern, im Garten, auf Freiflächen, an Zäunen und selbstverständlich an Balkongeländern.

Grundsätzlich gilt folgende Faustregel: Je senkrechter das Modul montiert ist, desto geringer ist der Ertrag. Je flacher die Montage, desto höher ist der Ertrag. Die optimale Ausrichtung ist nach Süden.

Dennoch sollte jede Situation individuell betrachtet werden, da die Umgebungsbedingungen jedes Hauses unterschiedlich sind.

4. Stromkreis bestimmen

Nachdem Sie den optimalen Standort bestimmt haben, müssen Sie festlegen, wie Sie den Stromkreis anschließen. Der selbstproduzierte Strom muss in Ihren Hausstrom eingespeist werden. Am einfachsten ist dies, wenn sich in der Nähe des Standorts eine herkömmliche Schuko-Steckdose befindet. Ist das nicht der Fall, muss ein Fachinstallateur eine Leitung zur Nähe des Standorts verlegen.

Für den Anschluss gibt es zwei mögliche Varianten der Steckerverbindungen:

  1. Die herkömmliche Schuko-Steckdose, die uns aus dem Haushalt bekannt ist.
  2. Die Wieland-Steckdose, die speziell für solche Anwendungen entwickelt wurde.

Mit dem sogenannten Solarpaket I, das am 16. Mai verabschiedet wurde, wird die VDE das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) anpassen und den Schuko-Stecker als offiziellen Anschluss anerkennen.

5. WLAN-Verfügbarkeit prüfen

Ein weiterer wichtiger Punkt, der geprüft werden sollte, ist die WLAN-Verfügbarkeit. Alle Wechselrichter und Speicher von Balkonkraftwerken benötigen eine sichere 2,4-GHz-WLAN-Internetverbindung. Bei Balkonkraftwerken ohne Speicher wird die genaue Leistung der Anlage in einer App angezeigt. In gleichmäßigen Abständen sendet der Wechselrichter ein Signal an eine Cloud. Diese übermittelt die Daten dann an die App, sodass Sie die genauen Leistungsdaten ablesen und eine Statistik einsehen können, die zeigt, welche Leistung die Anlage an einem Tag, im Monat oder im Jahr erbracht hat.

Bei Balkonkraftwerken mit Speicher ist das WLAN nicht nur für die Datenablesung erforderlich, sondern auch für die Regelung der Abgabeleistung des Speichers über die App. Die Funktionen können zudem um intelligente Steuerungen erweitert werden. Ein Smartmeter misst den aktuellen Stromverbrauch des Haushalts, gibt über WLAN ein Signal an den Speicher, welche Leistung benötigt wird (maximal 800 W), und steuert den Speicher entsprechend intelligent.

Für all diese Anwendungen ist eine gute WLAN-Verbindung unerlässlich. Diese können Sie durch verschiedene Möglichkeiten realisieren, beispielsweise durch den Einsatz von Repeatern oder entsprechender Powerline-Technologie.

 

Die nächsten 5 Schritte beim installieren

6. Balkonkraftwerk auswählen

Finden Sie das passende Balkonkraftwerk für Ihre Bedürfnisse! In unserem Shop finden Sie mit Sicherheit das passende Set für Sie. Beachten Sie bei der Auswahl Ihren Jahresstromverbrauch sowie den verfügbaren Standort.

Jahresverbrauch:
Ermitteln Sie mit Ihrem Jahresstromverbrauch das Set, das am besten zu Ihnen passt. Aufgrund unserer Erfahrung raten wir unseren Kunden wie folgt:

  • Jahresverbrauch bis 1500 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit zwei Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch bis 2000 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit drei Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch bis 3000 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit vier Modulen, optional mit Speicher.
  • Jahresverbrauch über 3500 kWh: Wir empfehlen ein Balkonkraftwerk mit vier Modulen ohne Speicher.

Standort:
Der Standort bestimmt, welche Gesamtfläche Ihnen zur Verfügung steht und wie viele Module Sie platzieren können:

  • Für zwei Module benötigen Sie eine Fläche von 1,90 x 2,50 m.
  • Für drei Module benötigen Sie eine Fläche von 1,90 x 3,60 m.
  • Für vier Module benötigen Sie eine Fläche von 1,90 x 5,00 m oder 4,00 x 2,50 m.

Gerne bieten wir Ihnen eine kostenlose Beratung an. Melden Sie sich bei uns und vereinbaren Sie einen Termin.

 

7. Balkonkraftwerk montieren

Nachdem Sie das passende Balkonkraftwerk gekauft haben, geht es für Sie an die Montage. In unserem Onlineshop finden Sie die passenden Montage-Sets für Ihren Standort. Wählen Sie das passende Set für Ziegeldach, Flachdach, Gartenhaus oder Balkongeländer.

Montieren Sie das gewählte Montage-Set, befestigen Sie die Module daran, schließen Sie die Module an den Wechselrichter an, und stecken Sie den Stecker des Wechselrichters in die Wieland-Steckdose oder eine Schuko-Steckdose. Schon ist Ihr Balkonkraftwerk einsatzbereit!

Falls Sie es wünschen, übernehmen wir die Montage gerne für Sie! Melden Sie sich einfach bei uns.

8. App installieren und verbinden

Wenn die WLAN-Verfügbarkeit in der Nähe des Wechselrichters gegeben ist, können Sie im nächsten Schritt das Balkonkraftwerk mit der App verbinden. Laden Sie die passende App auf Ihr Smartphone herunter. In den meisten Fällen müssen Sie zunächst ein Benutzerkonto erstellen.

Als nächstes legen Sie die Anlage in der App an, indem Sie die Daten wie Modulleistung und Ausgangsleistung des Wechselrichters eingeben. Zum Schluss verbinden Sie den Wechselrichter mit Ihrem WLAN, indem Sie das Netzwerk auswählen und das WLAN-Passwort eingeben. Danach steht der Stromproduktion nichts mehr im Wege!

Falls Sie kein Smartphone nutzen möchten, können Sie die Funktion und Datenerfassung alternativ mit einer Messsteckdose überprüfen. Schalten Sie diese einfach zwischen den Wechselrichter und die Steckdose, um die Daten zu kontrollieren.

9. Im Marktstammdatenregister anmelden

Das Balkonkraftwerk muss jetzt nur noch im Marktstammdatenregister erfasst werden. Gehen Sie an Ihrem Computer ins Internet und öffnen Sie die Seite www.marktstammdatenregister.de.

Erstellen Sie ein Konto mit Ihren persönlichen Daten. Im nächsten Schritt geben Sie Ihren Standort als Marktakteur an. Anschließend legen Sie die Einheit fest – das ist in diesem Fall Ihr Balkonkraftwerk. Hier werden Angaben abgefragt, wie die Anzahl der Module, deren Leistung in Wp sowie die Leistung des Wechselrichters und eines optionalen Speichers.

Sobald Sie diesen Prozess abgeschlossen haben, ist Ihre Anlage erfolgreich angemeldet. Sie können Ihren Antrag bequem als PDF herunterladen.

Das Marktstammdatenregister übermittelt Ihre Daten an den Grundversorger Ihrer Region. Im nächsten Schritt wird sich der Grundversorger mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen Termin für den Einbau des Zweirichtungszählers zu vereinbaren.

Weitere Anträge müssen Sie nicht stellen – die Anmeldung im Marktstammdatenregister genügt. Damit ist Ihre Reise zum eigenen Balkonkraftwerk erfolgreich abgeschlossen.

10. Stromverbrauch optimieren

Optimieren Sie den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt, indem Sie die wichtigsten Geräte so einrichten, dass sie bevorzugt dann arbeiten, wenn die Sonne scheint. Wenn Sie es schaffen, die selbsterzeugte Energie direkt zu nutzen, sparen Sie am meisten Geld.

Eine weitere Möglichkeit, das Balkonkraftwerk und den Stromverbrauch intelligent zu optimieren, bieten WLAN-gesteuerte Steckdosen. Mit unserer Lösung können Sie die App so konfigurieren, dass Geräte wie die Waschmaschine, der Warmwasser-Wärmepunkt und andere bei Stromüberschuss automatisch eingeschaltet werden. So nutzen Sie den selbst erzeugten Strom Ihres Balkonkraftwerks optimal.

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